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FRANCESCO MARIOTTILichtobjektkünstlerFrancesco Mariotti hat Ende 1999 bis Januar 2000 seine Arbeiten unter dem Titel "Sacramora" in der Galerie C15 vorgestellt. Versatzstücke von Klimaanlagen sind gestapelt, große und kleine, gerade und gebogene Formen, verzinkt oder lackiert. Lochblech, Elektrokabel, Leuchtdioden, Transformatoren und Batterien haben in Schachteln und Kartons ihren Platz. Bunte Plastikpapierkörbe, zu einem Turm zusammengesteckt, lehnen an der Wand. Kunststoffrohre, transparente, grün und blau glänzende Pet-Flaschen, Salatschüsseln, grasgrüne Fußbodenquader aus PVC, Monitore und Videogeräte füllen den Raum. Eine Mechanikerwerkstatt, ein gut sortiertes Warenlager scheint sich aufzutun. Francesco Mariotti redet über Femme Fatale und den Prototyp von Lucciola, über seine Kulturarbeit in Peru, über neueste Ausstellungsprojekte in Deutschland, Spanien und der Schweiz, spricht über den Hybriden Garten, über seine Familie und über Klaus und die gesellschaftliche Dimension der Kunst. Er freut sich über unseren Besuch im Atelier, läßt Lara Croft über den Bildschirm schwimmen und erfindet mit wenigen Handgriffen ein neues Objekt, eine erste Idee. Die Werke von Francesco Mariotti haben gleichermaßen intellektuelle wie poetische, ästheti-sche wie politische Aspekte. Ihr Phänotyp ist vollkommen technisch, und dennoch tragen seiner Objekte und Installationen so geheimnisvolle Namen wie, Superlucciola, Stella Nera, Canto quántico, El Jardin Híbrido oder Sacramora. Sie knüpfen damit an kosmische, mythi-sche, naturwissenschaftliche oder natürliche Dimensionen an. In seinen Arbeiten verbindet er formale, künstlerische Qualitäten mit kosmopolitischem Denken. Seine globalen Visionen werden nicht zuletzt aus seiner vielsprachigen multinationalen Familie und seiner komplexen kulturellen Erfahrung gespeist. Es scheint gelegentlich, als lebt Francesco Mariotti sein künstlerisches Konzept. Kommunikation, Annäherung und Verständigung als natürliche, konstruktive Prozesse sind wichtige Elemente seines Schaffens. In zwei Werkgruppen manifestieren sich diese Ideen in besonderer Weise. Eine nahezu evolutionäre Entwicklung hat sich von den Lucciola-Projekten hin zu den Installationen der Hybriden Gärten vollzogen. Das Glühwürmchen er-regt mit Licht Aufmerksamkeit, ermöglicht so Nähe und Kontakt. Ein Naturereignis als Spie-gel alltäglicher Prozesse. Die technische, formale und ästhetische Perfektion der Lichtob-jekte erweist sich keineswegs als Widerspruch, sondern bildet ihrerseits eine Reflexion der einzigartigen Schönheit der Natur. Mariottis Lucciola hat viele Gesichter. Im Hybriden Garten transformiert die bilaterale Kommunikation des Glühwürmchens zu einem multiplen Ereignis. Alle Elemente der Installation treten miteinander in Beziehung. Farbe, Licht und Lichtimpulse spielen selbstbewußte Rollen in einem großen Konzert. In Sacramora schließlich verbinden sich bilaterale und multiple Bezüge und Diskurse.
"SACRAMORA"
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Francesco Mariotti |
Foto: Nathan Beck |
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1943 | geboren in Bern, Schweiz | |
1953 - 1961 | aufgewachsen in Lima, Peru | |
1965 - 1969 | Ecole des Beaux Arts, Paris | |
1965 - 1969 | Hochschule für bildende Künste, Hamburg | |
1977 - 1978 | Dozent an der Kunsthochschule in Lima, Peru | |
bis 1980 | Betreuung zahlreicher Projekte von Kunst und Kultur in Peru | |
1982 - 1987 | Generalsekretär des Video Art Festivals von Locarno | |
Ausstellungen (Auswahl) |
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1968 | "PROJEKT GELDMACHER - MARIOTTI", 4. documenta, Kassel, mit Klaus Geldmacher | |
1969 | X Biennale von Sao Paulo, Brasilien | |
1970 | ART 70, Basel, Schweiz | |
1972/1979 | Biennale von Medellin, Kolumbien | |
1986 | Festival di Arte elettronico von Camerino, Italien | |
1989 | Einzelausstellung Kunstmuseum Olten, Schweiz | |
1990 | Galerie Mars, Moskau, Rußland Kulturzentrum, Belgrad, Jugoslawien |
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EXPO Garden & Greenery, Osaka, Japan, mit Klaus Geldmacher,"LUCCIOLA" | ||
1993 | Kunstverein Salzgitter, mit Klaus Geldmacher | |
1994 / 1998 | Europäisches Kulturzentrum in Erfurt | |
1996 | Museo de Bellas Artes, Caracas, Venezuela
Museo de Arte, Lima, Peru Ernesto de la Càrcova, Buenos Aires, Argentinien |
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1998 | Kunststiftung Celle | |
1999 | Encuentro Internacional de Arte, Oviedo, Spanien
LBK-Kunstkabinett und Allgemeines Krankenhaus Barmbek, Hamburg |
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1999 / 2000 | C15, SAMMLUNG ULLA UND HEINZ LOHMANN, HAMBURG | |
2000 |
Hotel Berlin, Hamburg
Galerie Gardy Wiechern, Hamburg 24-Stunden-Kunstmuseum, Schloßpark, Celle |
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Weitere Informationen über Francesco Mariotti unter: http://www.mariotti.ch |
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